Unser Bestreben ist es, nicht nur die gesetzlichen Verpflichtungen zu erfüllen, sondern den uns anvertrauten Menschen einen würdigen, zufriedenen Lebensabend im gewohnten häuslichen Milieu zu ermöglichen.
Das Menschenbild unserer Einrichtung ist ganzheitlich orientiert. Es resultiert aus dem Grundgedanken unseres Modells des Lebens nach Roper und der Kombination zu Orems Selbstpflegemodell, welches sich auch im Leitsatz widerspiegelt. Die Modelle verdeutlichen uns die Einflussnahme der biologischen Notwendigkeiten, aber auch die entwicklungsgebundenen Bedürfnisse. Körperliche, psychologische, soziokulturelle, umgebungsabhängige und politisch- ökonomische Faktoren nehmen Einfluss auf die Ausgestaltung der Lebensaktivitäten und werden durch diese ganzheitliche Sichtweise Berücksichtigung finden. Hieraus ergibt sich eine sehr individuelle Sichtweise und Versorgung gegenüber dem Bedürftigen.
Verantwortliches Handeln ist begründbares Handeln und ethische Prinzipien können einen wichtigen Beitrag leisten, den Forderungen des Berufsethikkodexes und den Grundrechten des Menschen gerecht zu werden. Ethische Prinzipien fungieren als theoretische Werkzeuge, die die Richtung menschlichen Handeln aufzeigen. Sie tragen dazu bei, Handeln zu begründen und in problematischen Situationen zu einer guten und richtigen Entscheidung zu kommen. Das Prinzip der Autonomie bezieht sich auf die Freiheit des Menschen, willentlich zu denken und zu handeln und berücksichtigt die Willensfreiheit (Fähigkeit wählen zu können) und Handlungs- und Entscheidungsfreiheit. Mitarbeit und Mitbestimmung sind bedeutend für das Selbstwertgefühl und das Wohlbefinden des Pflegebedürftigen. Zusätzlich steigern sie auch die Zufriedenheit der Pflegenden, die wiederum durch ethische Prinzipien wie Gerechtigkeit, Aufrichtigkeit, Wohltätigkeit und Loyalität dem Kunden und der Gesellschaft einen Nutzen erweisen.
Im Rahmen der pflegerischen Arbeit orientieren wir uns an dem Grad der Erkrankung und berücksichtigen die Biografie des Menschen. Diese Pflege und Betreuung wird für jeden Pflegebedürftigen individuell geplant und wirtschaftlich effektiv gestaltet. Wichtig ist uns die fachübergreifende Zusammenarbeit aller an der Pflege und Behandlung beteiligten Personen, wobei wir den Angehörigen als wichtigen Partner einordnen. Wir wollen und können dem Pflegebedürftigen nicht ausschließlich Lebensjahre schenken, sondern den gewonnenen Jahren mehr Lebensqualität geben. Wir begleiten unsere Pflegebedürftigen und deren Angehörige in ihrem täglichen Leben und ganz besonders in Lebenskrisen. Besonders im Sterben bieten wir den Sterbenden, dessen Angehörigen und unseren Mitarbeitern seelsorgerische Begleitung an. Wir geben unseren Pflegebedürftigen Hilfestellungen bei der Kompensation Ihrer Defizite und fördern ihre Potentiale.
Wir verstehen unter Pflegequalität den Grad der Übereinstimmung zwischen der tatsächlich geleisteten Pflege und den dafür festgelegten Kriterien in der Pflege, u. a. den Standards. Unter der Beteiligung aller Mitarbeiter werden wir kontinuierlich die qualitätsbezogenen Maßnahmen gewährleisten und mit Hilfe von Dienst- und Teambesprechungen die Ziele dieses Leitbildes verfolgen. Wir wollen durch unsere Arbeit dazu beitragen, dass die bedürftigen, alten Menschen und unser Berufsbild in unserer Gesellschaft Achtung und Anerkennung erfahren.